Die Drucksteigerung erfolgt langsam und mit Haltezeiten, um das Material zu schonen und Gefügeveränderungen zu überwachen. Der TÜV (Technische Überwachungsverein) kontrolliert die Drucksteigerung bis zum Zieldruck. Danach muss der maximale Prüfdruck 30 Minuten lang gehalten werden. Zusätzlich zu den vorgeschriebenen Prüfungen wurden an den Behältern an den wichtigsten Schweißnähten Ultraschall- und Magnetpulverrissprüfungen durchgeführt. An drei Behältern wurden während der hydrostatischen Druckprüfung Schallpegelsensoren installiert, um kleinste Ausdehnungen im Gefüge detektieren und auswerten zu können. Passen die „Geräusche“ nicht zum Druckanstieg, kann der TÜV-Prüfer die Prüfung rechtzeitig stoppen, bevor sich Risse ausbreiten. 

Während der gesamten fünf Wochen waren Fachfirmen und Monteure mit Spezialwerkzeug im Einsatz. Sie öffneten die Druckbehälter, bereiteten diese vor und reinigten sie für die innere Sichtprüfung. Für die hydrostatische Druckprobe wurden die Behälter wieder verschlossen und am Ende wurde der Ausgangszustand bis zur betriebsfähigen Anlage wieder hergestellt. Alle Druckbehälter haben die Prüfungen bestanden.