Update | Der ASME Boiler Pressure Vessel Code

Druck auf dem Kessel

ASME hat einen neuen Regelwerksabschnitt herausgegeben. LESER Sicherheitsventile erfüllen alle Anforderungen des aktuellen Boiler Pressure Vessel Code Section XIII.

Naturgemäß ist die Entwicklung von technischen Vorschriften eine langfristige und detailorientierte Geschichte. Die meisten Regelwerke kommen auf eine Historie von 100 Jahren und sind in der Regel Ergebnis einer kontinuierlichen Optimierung in kleineren Schritten. Als Meilenstein darf nun der neue Boiler Pressure Vessel Code Section XIII der American Society for Mechanical Engineering (ASME) gelten.

1. Was steht drin im neuen Boiler Pressure Vessel Code Section XIII (BPVC)?

„Rules for Overpressure Protection“ heißt die neue Section XIII. Hier finden nun Hersteller und Anwender erstmalig alle Anforderungen an Sicherheitsventile sowie an deren Konstruktion, Tests, Werkstoffe und Zulassungen zusammengefasst in einem Dokument. Das Nachschlagen in diversen Sections gehört damit der Vergangenheit an. Technische Änderungen gibt es in der neuen BPCV Sec XIII tatsächlich nur wenige. Das bedeutet, dass LESER Sicherheitsventile weiterhin sämtliche Anforderungen erfüllen und alle Zulassungen uneingeschränkt ihre Gültigkeit behalten. Auch das UV-Zeichen bleibt auf dem Typenschild. LESER Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten aktiv in den entsprechenden Gremien des ASME-Codes mit und beraten alle Kunden gern.

2. Wie ist der ASME Boiler Pressure Vessel Code aufgebaut?

Bis zum Jahr 2020 gab es zwölf Abschnitte, sogenannte „Sections“, in denen neben den Anforderungen an Druckbehälter auch die an Sicherheitsventile definiert wurden. Das bedeutete für alle Anwender des ASME-Codes, dass sie die jeweilige Anforderung auf Hunderten von Seiten suchen mussten. Hintergrund: Der ASME BPVC wurde im Jahr 1914 erstmalig herausgegeben und seitdem in jährlichen Sitzungen von Experten weiterentwickelt. Heute wird er in mehr als 100 Ländern weltweit angewendet.

3. Wie werden Änderungen in den Normen bei LESER umgesetzt?

LESER Sicherheitsventile erfüllen sämtliche Anforderungen. Damit das so bleibt, identifizieren LESER Experten in einem strukturierten, prozessorientierten Verfahren alle Änderungen in den Normen. Dann werden sie von den Fachabteilungen bewertet und zügig auf die Produkte angewandt. Die ASME gibt vor, dass sämtliche Änderungen im Code nach spätestens sechs Monaten umgesetzt werden müssen. Die aktuelle Verlagerung der Anforderungen an die Sicherheitsventile von Section VIII (Unfired Vessel) in die Section XIII erfordert bei LESER die Anpassung von rund 350 Dokumenten, weil zum Beispiel die Verweise auf die Paragrafen UG 125 bis 141 nicht mehr stimmen. In den Dokumenten muss nun auf die entsprechenden Paragrafen in der Section XIII verwiesen werden. In naher Zukunft passt LESER auch Kataloge, Prüfprozeduren, Prüfzertifikate und weitere Dokumente entsprechend an.

4. Wie arbeiten LESER Experten in den ASME-Gremien mit?

In jährlich stattfindenden Sitzungen kümmern sich Experten in den drei Untergruppen „Design Material“, „General Requirements“ und „Testing“ um die Weiterentwicklung des ASME BPVC Sec XIII. Das übergeordnete „BPVC Sec XIII Standards Committee“ bündelt und betreut die Aktionen. Ein Experte von LESER arbeitet in der Subgroup „Design Material“ aktiv mit und nimmt als Gast an den Sitzungen des „BPVC Sec XIII Standards Committee“ teil. Üblicherweise finden die Treffen in den USA statt, in Corona-Zeiten jedoch virtuell per Zoom. Die nächste Ausgabe des ASME BPVC Sec. XIII erscheint im Sommer 2023.

5. Erfüllen LESER Sicherheitsventile die Anforderungen dieser neuen Richtlinie?

Hier kann die Abteilung Engineering Order Management rund um ihren Leiter Bernd Jörgensen beruhigen: alles nach Vorschrift. Da es in der neuen Sec XIII nur wenige technische Änderungen gibt, behalten alle Zulassungen uneingeschränkt ihre Gültigkeit.